Stolpersteine in Hameln
Namen und Schicksale
Die Eheleute Albert und Luise Blank und ihre Töchter Eva, Hilde und Ursula –
Kaiserstraße 21
Die am 27. September 2018 für Familie Blank verlegten Stolpersteine
Das Haus Kaiserstraße 21
Albert Blank
Albert Blank
Albert Blank wurde 1885 im Dorf Wallensen im Landkreis Hameln-Pyrmont geboren. Nachdem die Familie 1888 nach Hannover umgezogen war, absolvierte Albert dort das Realgymnasium bis zum „Einjährigen“. 1901 machte er eine dreijährige Lehre als Weber bei den Vereinigten Wollwarenfabriken Marienthal in Hameln, besuchte anschließend für ein Jahr die Webschule in Aachen 1905/06 und ging im Alter von 21 Jahren für vier Jahre zur Weiterbildung in die USA.
Im Anschluss an seine Rückkehr nach Hameln gründete er zusammen mit dem Hamelner Textilkaufmann Otto Kuhlmann im August 1910 im Gebäudekomplex der ehemaligen „Hamelner Hefe“ am Hastenbecker Weg die Teppichfabrik Otto Kuhlmann. Nach Kuhlmanns Tod im April 1911 trat Ernst Josephs neben Albert Blank in die Firmenleitung ein. Albert Blank und Ernst Josephs waren verwandtschaftlich und freundschaftlich verbunden.
Mit Beginn des ersten Weltkriegs diente Albert Blank im hannoverschen Regiment 74 und wurde 1916 an der russischen Front verwundet.
Nach dem Krieg begann die Firma, die zwischen 1914 und 1918 geruht hatte, langsam wieder zu arbeiten. In den Jahren 1926 bis 1929 expandierte das Unternehmen stark. Die Anzahl der Arbeiter und Angestellten verdoppelte sich, der Umsatz stieg in diesen drei Jahren von 1,7 Millionen RM auf über 3 Millionen RM. Das Unternehmen verfügte über bedeutende Rückstellungen.
1925 zogen Albert und Luise Blank mit ihren drei Töchtern Eva, Hilde und Ursula in die Kaiserstraße 21. Das großbürgerliche Haus mit seinem wunderbar gestalteten Treppenhaus hatte Albert Blank bauen lassen. Es zeigt den Wohlstand, den die Familie mit der Zeit erworben hatte, der es auch erlaubte, Hausangestellte und einen Chauffeur zu beschäftigen.
Das Jahr 1933 brachte wegen der massiven Boykotte der Nationalsozialisten gegen jüdische Firmen und Geschäfte hohe Verluste für die Teppichwerke. Das Gesamtvermögen des Unternehmens betrug zu diesem Zeitpunkt knapp 1,7 Millionen RM. Unter dem Druck der Nazis mussten Albert Blank und Ernst Josephs die Firma verkaufen.
Die Teppichwerke Otto Kuhlmann & Co wechselten am 21. April 1934 für nur 650.000 RM den Besitzer und wurden „arisiert“. Neue Eigentümer wurden Hans Preis und seine Söhne. Hans Preis war seit 1918 Direktor der Vorwerk-Werke in Wuppertal gewesen. Bis Ende September 1934 leistete die Familie Preis lediglich die Anzahlung von 55.000 RM. Später gingen nochmals 58.260,50 RM ein.
Angesichts der immer schwieriger werdenden Verhältnisse in der Kleinstadt Hameln zogen die Eheleute Blank mit den Töchtern Hilde und Ursula im Oktober 1935 nach Berlin. Die drei Töchter hatten auf der Schule sehr unter antisemitischen Anfeindungen zu leiden. Die Älteste, Eva, hatten die Eltern deswegen im April 1935 zum Schulbesuch nach Lausanne in die Schweiz geschickt.
Der Aufenthalt in Berlin dauerte nur sechs Monate. Als Albert Blank für einen Geschäftsbesuch die Genehmigung bekam, mit seiner Familie am 1. April 1936 in die Niederlande zu reisen, nahm er die Gelegenheit wahr, aus Deutschland zu fliehen. In Amsterdam konnte Albert bei seinem Bruder Selly leben. Noch im Laufe des Jahres 1936 ging die Familie mit der Fähre von Hook von Holland nach Harwich und weiter nach London. Eva kam im August 1936 aus Lausanne nach.
Nach der Flucht leitete die Staatsanwaltschaft gegen Albert Blank und Ernst Josephs ein Strafverfahren wegen „Auflösung des Wertpapierdepots, Aufteilung und Veräußerung im Ausland“ eingeleitet. Das Gericht verhängte eine Geldstrafe von 700.000 RM. In der Folge wurde die restliche Kaufschuld der Familie Preis an Blank und Josephs in Höhe von 650.000 RM zugunsten des Deutschen Reiches beschlagnahmt.
In den Kriegsjahren produzierten die Teppichwerke Otto Kuhlmann & Co OHG Rüstungsgüter und unterhielten ein eigenes Lager mit Zwangsarbeitern.
Nachdem sie ein Jahr lang in einer engen Mietwohnung gelebt hatten, gelang es Albert in London ein Haus zu kaufen. Albert war damals 53 Jahre alt, Luise 45. Die Eheleute liebten ihre neue Heimat England und bewunderten Churchills unbeugsamen Widerstand gegen Hitler und den Nationalsozialismus. Mit dem Leben in Deutschland hatten sie innerlich abgeschlossen.
1949 stellten Albert Blank und Ernst Josephs Anträge auf Rückerstattung. Die Auseinandersetzung um die Entschädigung und die Korrespondenz mit seinen Anwälten kostete Albert Blank viel Zeit. Am Ende wurden Albert Blank und Ernst Josephs mit der Summe von 1.750.000 DM abgefunden. Notgedrungen akzeptierte Albert diese Summe.
Albert starb im Jahre 1963.
Der Text des Stolpersteins für Albert Blank lautet:
HIER WOHNTE
ALBERT BLANK
JG. 1885
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1935 BERLIN
FLUCHT 1936
HOLLAND
ENGLAND
Luise Blank
Luise Blank
Luise Blank, geborene Löwenberg, wurde 1893 in Magdeburg geboren. Luise, die als junges Mädchen mit ihrer Mutter Reisen durch Italien gemacht hatte, war kulturell und künstlerisch sehr interessiert und las viel.
Albert und Luise heirateten 1919. Der Altersunterschied der beiden betrug acht Jahre. Drei Töchter brachte Luise in den Jahren 1920, 1924 und 1927 zur Welt.
In den Niederlanden musste sich Luise wegen einer rheumatischen Arthritis von ihrer Familie trennen und in einem Krankenhaus aufhalten.
In ihrer Londoner Zeit pflegte sie einen intensiven Kontakt zu ihren Kindern und Enkeln. Luise starb im Jahre 1973.
Der Text des Stolpersteins für Luise Blank lautet:
HIER WOHNTE
LUISE BLANK
GEB. LÖWENBERG
JG. 1893
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1935 BERLIN
FLUCHT 1936
HOLLAND
ENGLAND
Eva Blank
Eva Blank
Eva Blank, verheiratete Harris, wurde 1920 in Hameln als älteste der drei Töchtern geboren. Vier Jahre besuchte sie zunächst die Hermannschule, seit 1930 das Lyzeum (heute Viktoria-Luise-Gymnasium). Seit 1933 hatte sie unter rassistischen Anfeindungen ihrer Mitschüler zu leiden. Die Eltern schickten Eva deswegen 1935 im Alter von 15 Jahren auf eine Schule in Lausanne in der Schweiz. Nach Abschluss des Schuljahres im August 1936 folgte sie ihren Eltern und Geschwistern nach London. Dort ging sie anschließend noch ein Jahr zur Schule.
Im Alter von 21 Jahren verließ Eva 1941 als erste der Töchter das elterliche Haus und heiratete den in England geborenen Myer Harris. Eva brachte zwei Kinder zur Welt, Barbara 1945 und Geoff 1947. Wie ihre Mutter war sie kulturell sehr interessiert, reiste viel, vorzugsweise nach Frankreich, Italien oder in die Schweiz.
Eva verband ein enges emotionales Band mit ihrem Vater. Wie ihr Sohn Geoff berichtet, spielte in ihren Erzählungen am Familientisch die so bitter endende Zeit ihres Lebens in Deutschland absolut keine Rolle. Sie hatte damit abgeschlossen. Hameln besuchte sie nur einmal kurz auf der Durchreise nach Dänemark. Die Einladungen des Hamelner Oberbürgermeisters an die ehemaligen Hamelner Jüdinnen und Juden ignorierte sie.
Die zweite Hälfte des Lebens von Eva Harris war stark von Krankheiten geprägt, die sie ans Haus banden. Sie starb im Jahre 2002 in London.
Der Text des Stolpersteins für Eva Blank, verheiratete Harris, lautet:
HIER WOHNTE
EVA BLANK
VERH. HARRIS
JG. 1920
FLUCHT 1936
HOLLAND
ENGLAND
Hilde Blank
Hilde Blank
Hilde Blank, verheiratete Donisi, wurde 1924 als zweite der drei Töchter von Luise und Albert Blank in Hameln geboren. Vier Jahre besuchte sie zunächst die Hermannschule, seit 1934 das Lyzeum (heute Viktoria-Luise-Gymnasium). Dort hatte sie unter rassistischen Anfeindungen ihrer Mitschüler zu leiden.
Bei der Flucht aus Deutschland in die Niederlande war sie elf Jahre alt. Mit ihrer jüngeren Schwester Ursula war sie getrennt von den Eltern bei einer niederländischen Familie untergebracht.
Während des Krieges wurden Hilde und Ursula aus London nach Tintagel in Cornwall evakuiert, um vor den deutschen Bombenangriffen auf London geschützt zu sein. Sobald sie 16 Jahre alt geworden war, galt sie den britischen Behörden als potentieller deutscher Spion („enemy alien“) und musste die Küstenzone verlassen und nach London zurückkehren.
Nach Kriegsende ging sie für ein Jahr als Übersetzerin für die US-Army nach München, wo sie Dokumente zur Vorbereitung des Nürnberger Prozesses ins Englische übersetzte.
1947 wanderte Hilde in die USA aus und heiratete dort Tulio (Don) Donisi. Die Eheleute lebten in Oyster Bay und hatten drei Kinder, Roland, Laraine und Yvonne. Hilde starb im Jahre 2012.
Der Text des Stolpersteins für Hilde Blank, verheiratete Donisi, lautet:
HIER WOHNTE
HILDE BLANK
VERH. DONISI
JG. 1924
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1935 BERLIN
FLUCHT 1936
HOLLAND
ENGLAND
Ursula Blank
Ursula Blank
Ursula Blank, verheiratete Alexander, wurde als jüngste der drei Blank-Töchter 1927 in Hameln geboren. Für zwei Jahre besuchte sie noch die Hermannschule, machte dort die Erfahrung, als jüdisches Mädchen gemobbt zu werden, bevor sie im Alter von nur acht Jahren Hameln verlassen musste.
Von dieser verstörenden Erfahrung hat sie sich nie wirklich erholt. Als Kind verstand sie nicht, warum ihre Eltern ihren Namen Ursel in Ursula änderten und damit anglisierten. Das Leben brachte ihr zahlreiche weitere Enttäuschungen.
Ursula hing sehr an ihrer älteren Schwester Hilde und musste mehrmals erleben, von ihr getrennt zu werden, zum ersten Mal, als Hilde im Alter von 16 Jahren nicht mehr am Evakuierungsprogramm teilnehmen durfte und Ursula allein in Tintagel (Cornwall) zurückließ, zum zweiten Mal, als Hilde 1946 für ein Jahr nach Deutschland ging und schließlich, als Hilde in die USA auswanderte.
Ursula heiratete Henry Alexander, der aus Wien mit einem Kindertransport nach London hatte flüchten können. Ihr einziges Kind, Marcelle, starb im Alter von 40 Jahren an Krebs. Ursula starb 2015 im Alter von 87 Jahren.
Der Text des Stolpersteins für Ursula Blank, verheiratete Alexander, lautet:
HIER WOHNTE
URSULA BLANK
VERH. ALEXANDER
JG. 1927
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1935 BERLIN
FLUCHT 1936
HOLLAND
ENGLAND
Die Fotos (undatiert) stammen aus der privaten Sammlung von Geoff Harris und der Sammlung Gelderblom.
Texte: Bernhard Gelderblom
Englischer Text:
Albert and Luise Blank and their daughters Eva, Hilde and Ursula – Kaiserstraße 21
Albert Blank was born in 1885 in the village of Wallensen in the district of Hamelin-Pyrmont. The family moved to Hanover in 1888, where Albert graduated from secondary school. In 1901, he began a three-year weaver apprenticeship at the Vereinigte Wollwarenfabriken Marienthal (Marienthal United Woollen Goods Factories) in Hamelin, and subsequently spent one year at the weaving school in Aachen, before leaving at the age of 21 for four years of further training in the United States.
Following his return to Hamelin, he and the draper Otto Kuhlmann co-founded the eponymous carpet factory in August 1910, located in the architectural complex that had formerly housed the Hamelner Hefe (Hamelin yeast works) on Hastenbecker Weg. When Kuhlmann died in April 1911, Ernst Josephs joined Albert Blank in the company management. The two men were bound both by family ties and by friendship.
After the outbreak of the First World War, Albert Blank served in the 74th Hanover Regiment. In 1916 he was wounded on the Russian front.
Having ceased production in 1914-1918, the company slowly took up its work again when the war ended. It expanded rapidly between 1926 and 1929: the number of workers and staff doubled, and its revenue [turnover?] increased within these three years from 1.7 million reichsmarks to more than 3 million reichsmarks. The company possessed considerable reserves [Rücklagen eher als Rückstellungen, oder? – das wären zu erwartende Ausgaben].
In 1925, Albert and Luise Blank moved to 21 Kaiserstraße with their three daughters, Eva, Hilde and Ursula. Albert Blank had himself commissioned the construction of the large, comfortable house with its beautifully designed stairwell. It demonstrates the wealth that the family had acquired by this time, which also allowed them to employ maids and a chauffeur.
The carpet works incurred enormous losses in 1933 due to the Nazis’ mass boycotts of Jewish companies and shops. At this point, the firm’s total value was just under 1.7 million reichsmarks. Pressure from the Nazis forced Albert Blank and Ernst Josephs to sell the company.
On 21 April 1934, the carpet works Otto Kuhlmann & Co changed hands for just 650,000 reichsmarks and were ‘Aryanised’. The new owners were Hans Preis and his sons. Hans Preis had been director of the Vorwerk works in Wuppertal since 1918. By the end of September 1934, the Preis family had only paid the down payment of 55,000 reichsmarks. They later paid a further 58,260.50 reichsmarks.
Due to the increasingly difficult situation in the small town of Hamelin, the Blanks moved to Berlin in October 1935 with their daughters Hilde and Ursula. The three girls had all suffered from the anti-Semitic hostility to which they had been subjected at school, and for this reason in April 1935 the Blanks had sent their eldest daughter, Eva, to school in Lausanne, Switzerland.
As it transpired, they only remained in Berlin for six months. When Albert Blank obtained permission on 1 April 1936 to travel to the Netherlands with his family for a business trip, he took the opportunity to flee Germany. Albert was able to live with his brother Selly in Amsterdam, but before the year was out, the family took the ferry from the Hook of Holland to Harwich and then on to London. Eva came directly from Lausanne in August 1936.
Shortly thereafter, the public prosecutor initiated legal proceedings against Albert Blank and Ernst Josephs for ‘securities account dissolution, division and sale abroad’. The court imposed a fine of 700,000 reichsmarks. Subsequently, the Preis family’s remaining debt to the Blanks and Josephs, which totalled 650,000 reichsmarks, was confiscated by the German Reich.
During the war, the carpet works Otto Kuhlmann & Co produced armaments, for which it maintained its own forced labour camp.
After living in cramped rented accommodation for a year, Albert succeeded in buying a house in London. He was 53 years old at the time, and Luise was 45. The couple grew fond of their new country, England, and admired Churchill’s unfaltering resistance to Hitler and National Socialism. Inwardly, they had closed the German chapter of their lives.
In 1949, Albert Blank and Ernst Josephs applied for compensation. A protracted dispute over restitution and a lengthy correspondence with lawyers ensued. Eventually, Albert Blank and Ernst Josephs were offered the sum of 1,750,000 deutschmarks. Driven by necessity, Albert accepted this sum.
Albert Blank died in 1963.
The text of the Stolperstein for Albert Blank reads:
ALBERT BLANK
LIVED HERE
BORN 1885
RELOCATED UNWILLINGLY
1935 BERLIN
ESCAPED 1936
HOLLAND
ENGLAND
Luise Blank, née Löwenberg, was born in Magdeburg in 1893. Luise, who had travelled extensively through Italy with her mother as a young girl, was interested in culture and the arts, and was very well read. She was eight years younger than her future husband, Albert.
Albert and Luise were married in 1919 and they had three daughters, born in 1920, 1924 and 1927.
During their stay in the Netherlands, Luise had to spend time away from her family when she was admitted into hospital due to her rheumatoid arthritis.
Once in London, she maintained close contact with her children and grandchildren. Luise died in 1973.
The text of the Stolperstein for Luise Blank reads:
LUISE BLANK
NÉE LÖWENBERG
LIVED HERE
BORN 1893
RELOCATED UNWILLINGLY
1935 BERLIN
ESCAPED 1936
HOLLAND
ENGLAND
Eva Blank, (married name Harris), was born in 1920 in Hamelin, the eldest of the three daughters. She attended the Hermannschule for four years, and then in 1930 then started at the lyceum (today’s Viktoria-Luise-Gymnasium). After 1933, she became victim of increasing racism at the hands of her schoolfellows. In 1935, her parents therefore sent the 15-year-old Eva to school in Lausanne, Switzerland. When the school year ended in August 1936, she followed her parents and sisters to London, where she attended school for a further year.
In 1941, at the age of 21, Eva was the first to leave the parental home and marry Myer Harris, a businessman born in London to parents who had left the Russian Empire (now Ukraine) in the late nineteenth century. They had two children: Barbara in 1945 and Geoffrey in 1947. Like her mother, Eva was a lover of culture and travel, touring France, Italy and Switzerland with particular pleasure.
Eva was especially close to her father. According to her son, Geoffrey, the distressing period that ended her life in Germany did not play any role in her accounts of the past at the family table. It was over for her. She visited Hamelin only once, on the way to a holiday in Denmark, and she steadfastly ignored the invitations from the Mayor of Hamelin to the former Jewish community.
Eva Harris was ill for much of the second half of her life, which increasingly kept her at home. She died in 2002 in London.
The text of the Stolperstein for Eva Blank (married name Harris) reads:
EVA BLANK
MARRIED NAME HARRIS
LIVED HERE
BORN 1920
ESCAPED 1936
HOLLAND
ENGLAND
Hilde Blank, (married name Donisi), was born in 1924 in Hamelin, the second of the three daughters. She attended the Hermannschule for four years, and then in 1934 then started at the lyceum (today’s Viktoria-Luise-Gymnasium). She was subjected to increasing racism at the hands of her schoolfellows.
When the family fled to the Netherlands, she was 11 years old. There she was separated from her parents and housed together with her younger sister Ursula.
During the war, Hilde and Ursula were evacuated from London to Tintagel in Cornwall, in order to protect them from the German bombing raids. As soon as she turned 16, she was regarded as an enemy alien by the British authorities, and had to leave the coastal region and return to London.
After the war ended, she spent a year as a translator for the US army in Munich, where she translated documents that would later be used in the Nuremberg Trials into English.
In 1947, Hilde emigrated to the US, where she married Tulio (Don) Donisi. The couple lived in Oyster Bay, and had three children: Roland, Laraine and Yvonne. Hilde died in 2012.
The text of the Stolperstein for Hilde Blank (married name Donisi) reads:
HILDE BLANK
MARRIED NAME DONISI
LIVED HERE
BORN 1924
RELOCATED UNWILLINGLY
1935 BERLIN
ESCAPED 1936
HOLLAND
ENGLAND
Ursula Blank (married name Alexander) was born in 1927 in Hamelin, the youngest of the three Blank daughters. She attended the Hermannschule for two years and was bullied there for being Jewish, before having to leave Hamelin at the age of only eight.
She never really recovered from this distressing experience. As a child she did not understand why her parents anglicised her name from Ursel to Ursula. Life was to bring her numerous further disappointments.
Ursula was very close to her elder sister, Hilde, and was forced to undergo a number of separations from her. The first time was when Hilde was excluded from the evacuation programme when she turned 16, and left Ursula alone in Tintagel (Cornwall); the second time was when Hilde went to Germany for a year in 1946; and finally, when Hilde emigrated to the US.
Ursula married Henry Alexander, who had had fled from Vienna to London with the Kindertransport. Her only child, Marcelle, died from cancer at the age of 40. Ursula died in 2015 at the age of 87.
The text of the Stolperstein for Ursula Blank (married name Alexander) reads:
URSULA BLANK
MARRIED NAME ALEXANDER
LIVED HERE
BORN 1927
RELOCATED UNWILLINGLY
1935 BERLIN
ESCAPED 1936
HOLLAND
ENGLAND