Stolpersteine in Hameln
Namen und Schicksale
Gustav Behrendt – Bäckerstraße 25
Das heute abgerissene Haus von Gustav Behrendt in der Bäckerstr. 25
(Foto, undatiert, Hauptstaatsarchiv Hannover)
Der am 28. März 2014 für Gustav Behrendt verlegte Stolperstein (Foto Olaf Piontek)
Gustav Behrendt wurde am 25. Juli 1880 in Hameln geboren. Er war der einzige Sohn der Eheleute Jacob und Friederike Behrendt. Der Kaufmann lebte bis zu seiner Deportation in der Bäckerstraße 25. Dort betrieb er ein Manufaktur- und Modewarengeschäft. Infolge der Boykottmaßnahmen der Nationalsozialisten musste er sein Geschäft aufgeben.
Am 9. November 1938 nahm die Hamelner Polizei Gustav Behrendt zusammen mit anderen jüdischen Männern in „Schutzhaft“ und sperrte ihn in das Gefängnis des Amtsgerichts. Anderntags wurde er in das Gestapo-Gefängnis Hannover verschleppt und anschließend – vermutlich für einige Monate – in das Konzentrationslager Buchenwald.
Im Alter von 61 Jahren wurde er am 31. März 1942 über Hannover-Ahlem in das Ghetto Warschau deportiert. Wann er ermordet wurde, ist nicht bekannt.
Der Text des Stolpersteins für Gustav Behrendt lautet:
HIER WOHNTE
GUSTAV BEHRENDT
JG. 1880
„SCHUTZHAFT“ 1938
BUCHENWALD
DEPORTIERT 1942
GHETTO WARSCHAU
ERMORDET